Interview mit Herrn Aulinger

Interview mit Herrn Aulinger

Interview mit Herrn Aulinger

Nach 9 Jahren am AWG verabschiedet sich Herrn Aulinger in seine wohlverdiente Pension/Rente. Bevor er seine langjährige Lehrerkarriere hinter sich lässt, haben wir ihm nochmal die wichtigsten Fragen gestellt.

AWGTimes: Warum sind Sie Lehrer geworden?

H. Aulinger: Meine Eltern waren beide Lehrer und ich fand, es ist ein schöner Beruf. Bis zum 3. Semester habe ich parallel zu Lehramtsstudium noch Mathe-Diplom studiert. Außerdem ist man als Lehrer frei in dem was man im Unterricht macht.

AWGTimes: Was war Ihr Berufswunsch als Kind?

H. Aulinger: In der Grundschule wollte ich Bauer werden, da meine Großmutter einen Bauernhof hatte.
Auf dem Gymnasium wollte ich ganz klischeehaft, wie alle Jungs, Pilot werden.

AWGTimes: Wofür waren Sie in Ihrer gesamten Lehrerlaufbahn am meisten dankbar?

H. Aulinger: (zögert) Wenn ich jetzt Ferien sage, dann lacht ihr mich aus. (lacht) Aber man hat wirklich nie so viel Freizeit wie als Lehrer.

AWGTimes: Was werden Sie an Ihrem Beruf am meisten vermissen?

H. Aulinger: Der Mensch ist ein Herdentier, und wenn ich jetzt gehe, ist meine Herde weg.

AWGTimes: Was sind Sie froh los zu sein?

H. Aulinger: Beurteilungen machen und die Post auf dem Referat für Bildung und Sport lesen.

AWGTimes: Waren Sie schon immer am AWG? Wenn nein, wo waren Sie davor?

H. Aulinger: Ich bin jetzt im 9. Jahr am AWG. Angefangen habe ich an der Berufsoberschule, dort war ich dann acht Jahre. Danach war ich an der deutschen Schule in Athen. Nach drei Jahren am Thomas-Mann-Gymnasium war ich für 7 Jahre in Istanbul. Dann bin ich ans Thomas-Mann-Gymnasium zurückgekehrt, um ein halbes Jahr später die Schulleitung am Willy-Brandt-Gymnasium zu übernehmen.

AWGTimes: Was wollten Sie Ihren Kollegen und Kolleginnen schon immer einmal sagen?

H. Aulinger: (lacht) Das würde ich nur den Kollegen sagen.

AWGTimes: Wie schätzen Sie Ihre Beziehung zu den Schülern ein?

H. Aulinger: Ich würde die Beziehung in zwei Teile aufteilen.
Mein Verhältnis zu den Schülern, die ich selber unterrichtet habe, ist sehr gut, ich werde zum Beispiel immer noch zu den Klassentreffen der Berufsoberschule eingeladen. Das Verhältnis zu den Klassen, denen ich nur als Schulleitung begegnet bin, ist überraschender Weise auch sehr gut, auch wenn einige wegen Disziplinarverfahren sauer auf mich sind, vertrauen sie dennoch meinen Entscheidungen.

AWGTimes: Was werden Sie am AWG am meisten vermissen?

H. Aulinger: Die unter Schülern und Lehrern herrschende freundschaftliche Atmosphäre.

                                                                                                                                                                              Robin Harndorf, Marie Mihatsch und Jule Schuler
fotointerviewherraulinger
Auf dem Bild- Herr Aulinger mit den Times-Redakteuren