Austausch mit Vilafranca in Spanien

Austausch mit Vilafranca del Penedes
Dieses Jahr hat der Austausch nach Vilafranca del Penedes (Spanien) das erste Mal stattgefunden. Am Dienstag, den 18. Oktober um 9 Uhr in der Früh ging es los und wir, 13 Schülerinnen und Schüler aus der 10a und eine Schülerin aus der 9a, sind zusammen mit Herrn Brütting und Frau Adolf nach Barcelona geflogen. Nach einigen Schwierigkeiten, den richtigen Zug zu finden, ging es von dort aus in den kleinen Ort von ca. 40.000 Einwohnern, in dem unsere Austauschpartner wohnen.
Nach unserer Ankunft dort waren wir alle ziemlich aufgeregt, da es für viele von uns der erste Austausch war. Hinzu kam noch, dass unsere Austauschpartner kein Deutsch sprachen. Im Nachhinein betrachtet war das jedoch kein Problem. Als wir uns auf den Weg vom Bahnhof zur Schule machten, haben wir die Austauschpartner dann zufällig auf der Straße getroffen und sind gemeinschaftlich zur Schule gelaufen, wobei bei manchen noch schüchternes Schweigen herrschte, während andere schon fröhlich miteinander redeten. In der Schule haben wir dann ein kleines Spiel gespielt, bei dem wir alle das erste Mal catalán gesprochen haben, eine Mischung aus Spanisch und Französisch, die in Katalonien gesprochen wird. Nachmittags haben wir alle unsere Gastfamilie kennengelernt, die uns freundlich begrüßt und mit uns nach Hause fuhren. Das erste gemeinsame Abendessen und die erste Nacht haben wir trotz Aufregung und Nervosität alle sehr gut überstanden.
Mit unserem Projekt „ecoauditoria escolar“ (schulisches Öko-Audit) haben wir am Mittwoch angefangen. In Vierergruppen (je zwei Spanier und zwei Deutsche) mussten wir einen Fragebogen zu je einem Thema, wie z.B. Elektrizität, Wasserverbrauch oder Lärm, erstellen, die wir dann beim Rückbesuch der Spanier auswerten werden. Nachmittags haben wir uns nach der Schule in einem Park getroffen, wo wir geredet, Fußball gespielt oder Fotos gemacht haben.
Am Donnerstag sind wir dann zusammen zum Wertstoffhof im Nachbarort von Vilafranca gelaufen und bekamen dort eine Führung. In Anlehnung an diese sind wir wieder in Vierergruppen vom Vortag zusammengekommen, um ein kleines Video zu drehen, in dem wir erzählen, was wir auf dem Wertstoffhof gesehen haben.
Am Freitag sind wir (endlich!) nach Barcelona gefahren. Dort hatten wir dann erst einmal Zeit uns umzuschauen, was wir Mädchen natürlich ausgenutzt haben, um shoppen zu gehen. Danach haben wir in kleinen Gruppen eine Rallye über die Ramblas, die berühmte Einkaufsstraße von Barcelona, gemacht. Nach dem Mittagessen am Hafen der Stadt, bekamen wir eine Führung durch die Sagrada Familia, eine sehr bekannte Kirche, die uns allen sehr gefallen hat.
Vor dem Wochenende waren wir alle sehr aufgeregt, da wir unsere Zeit nur mit unserer Gastfamilie verbringen würden. Wir waren immer froh wenn wir unter der Woche jemanden hatten mit dem wir auch mal Deutsch sprechen konnten, da aber alle Gastfamilien nur Spanisch sprachen, mussten wir auch Spanisch reden. Unsere Angst war allerdings völlig unbegründet, denn wir hatten alle ein sehr schönes Wochenende. Am Samstag waren viele noch einmal in Barcelona, da wir am Freitag nicht genug Zeit hatten uns alles anzusehen. Also stand nun der Parque Güel, das Camp Nou, das Barrio Born und vieles weitere auf dem Programm, zumindest für die meisten von uns. Ein paar haben ihren Samstag auch auf Hochzeiten, 18ten Geburtstagen oder anderen Familienfeiern verbracht, doch auch diese Herausforderung konnten sie meistern. Am Sonntag haben sich einige von uns am Strand von Villanova getroffen, zum Fußball und Volleyball spielen, um sich über den Vortag auszutauschen und natürlich auch zum Schwimmen, auch wenn das Wasser nicht gerade warm war. Der nächste Tag war leider schon der Tag der Abreise, weswegen die meisten von uns eher traurig gestimmt waren. Doch bevor wir alle zum Bahnhof liefen, sind wir noch mit den Lehrern auf einen kleinen Berg namens „St Pau“ gegangen, um die Aussicht zu genießen und sich die Zeit bis zur Abreise zu vertreiben. Obwohl wir wussten, dass wir uns im April wieder sehen würden, war der Abschied sehr emotional und einige von uns konnten die Tränen nicht zurückhalten. Doch nachdem wir eine Weile im Zug saßen, Musik gehört und die Bocadillos und Süßigkeiten, die wir als Proviant von unseren Gastfamilien mitbekommen hatten, gegessen haben, rückte die Trauer in den Hintergrund und wir freuten uns nur noch auf Zuhause und die gemeinsame Zeit, die wir im April mit unseren Austauschpartnern in München verbringen werden.
Alles in allem hatten wir eine sehr schöne Zeit in Katalonien und konnten sie nutzen, um uns und unsere Austauschpartner besser kennenzulernen und uns gegenseitig ins Herz zu schließen. Es lässt sich außerdem sagen, dass der Austausch eine ganz besondere Erfahrung war, die wir sicher nie vergessen werden!

Robin Harndorf, Marie Mihatsch 10a